Meta-Tags gehören zu den wichtigen Onpage-SEO-Elementen in der Suchmaschinenoptimierung: Sie sind sowohl für Suchmaschinen als auch für die Besucher*innen eures Blogs oder eures Onlineshops wichtig. Suchmaschinen haben sich zwar im Laufe der Jahre weiterentwickelt, sie benötigen aber nach wie vor spezielle Informationen.
Perfekte Meta-Tags für Suchmaschinen würden ganz anders aussehen als solche für Leser*innen. Ihr müsst also den Spagat schaffen, auf sehr wenig Platz beide Zielgruppen zu bedienen. Warum das so ist, wie ihr gute Meta-Informationen verfasst und welche Fehler es zu vermeiden gilt, erfahrt ihr hier.
Definition: Was sind Meta-Tags und warum sind sie wichtig?
Meta-Tags enthalten codierte Informationen über eure Seite. „Metadaten“ lässt sich am ehesten mit „Daten über Daten“ übersetzen. Sie werden in den Head-Bereich eines HTML-Dokuments – etwa auf eurer Website – eingefügt. Suchmaschinen können durch diese Optimierung den Inhalt einer Seite leichter erfassen und greifen auch für die Erstellung ihres Ergebnis-Rankings auf die Informationen zurück. Eine aktuelle Studie von Semrush belegt, dass Meta-Tags für Suchmaschinen nach wie vor eine wichtige Rolle spielen.
Die Meta-Angaben erfüllen noch eine weitere Aufgabe: In den Ergebnissen der Suchmaschinen wird eine kurze Meta-Beschreibung angezeigt. Auf einen Blick sehen Interessierte hier das hauptsächliche Thema eurer Seite und eine knappe Beschreibung des Seiteninhalts – so wissen sie, was sie erwartet.
Achtung: Für die Suchmaschinenoptimierung sind neben den passenden Meta-Tags auch SEO-Texte wichtig! Wie ihr diese verfasst, erfahrt ihr im verlinkten Beitrag.
Diese 5 Arten von Meta-Tags könnt ihr nutzen
Die Tags umfassen mehrere Meta-Elemente, die alle auf ihre Weise wichtig sind. Wir stellen euch die fünf wichtigsten Arten von Meta-Tags vor.
Title-Tag
Der Title ist die erste wichtige Angabe im Kopf des HTML-Dokuments. Technisch gesehen ist er keiner der Meta-Tags, sondern ein eigenständiges Meta-Element. Da er vor allen anderen Meta-Informationen steht und für die Suchmaschinen von größter Wichtigkeit ist, wird er zusammen mit den anderen Tags aufgeführt. Oft handelt es sich um die (gegebenenfalls gekürzte) Überschrift auf eurer Website.
Meta-Description
Die Description ist ein Meta-Element, mit dem ihr nicht die Suchmaschinen, sondern Leser*innen ansprecht. Sie ist also kein Teil der Informationen, die für das Ranking der Ergebnisse benutzt werden. Stattdessen geben sie Interessierten einen kurzen Abriss dessen, was sie auf eurer Seite erwartet.
Vernachlässigt diesen Teil der Meta-Tags nicht. Bei unverständlichen oder uninteressanten Beschreibungen scrollen User*innen auch an gut rankenden Ergebnissen vorbei.
Tipp: Achtet darauf, dass in der Meta-Description das wichtigste Keyword vorkommt! Es ist ein eindeutiger Hinweis für eure Leser*innen.
Robots-Tag
Mithilfe der Meta-Robots-Tags könnt ihr den Webcrawlern der Suchmaschinen anzeigen, ob eine Seite in den Index der Maschinen aufgenommen werden soll oder nicht. So könnt ihr beispielsweise verhindern, für Duplicate Content (doppelte Inhalte auf eurer Seite) abgestraft zu werden. Außerdem könnt ihr mithilfe dieses Meta-Tags angeben, ob die Crawler die ausgehenden Seitenlinks verfolgen oder ignorieren sollen.
Canonical Tag
Canonical Tags sind wichtige Meta-Elemente, wenn ihr SEO für Onlineshops betreiben wollt. Sie sorgen dafür, dass Linksignale nicht auf mehrere URLs aufgesplittet werden. Ein Beispiel:
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Ihr verkauft Schuhe im Onlineshop und habt die einzelnen Paare teils mehreren Kategorien zugeordnet – etwa „Tanzschuhe“ und „Abendschuhe“.
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Mithilfe der Canonical Tags könnt ihr dafür sorgen, dass alle Suchanfragen, für die ihr sehr ähnliche Seiten erstellt habt, auf nur einem Link landen.
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Der Crawler ignoriert den doppelten Content auf der Seite, die ihr als Kopie deklariert.
Canonical Tags sind ebenfalls sinnvoll, wenn ihr gleiche Inhalte bei unterschiedlichen Schreibweisen der URL hinterlegt, wenn ihr eine eigenständige mobile Version der Seite anbietet oder wenn ihr etwa Gastbeiträge veröffentlicht, die auch auf anderen Seiten erscheinen.
Open-Graph-Tag
Mit den Open-Graph-Meta-Tags könnt ihr angeben, wie eure Website in den sozialen Netzwerken angezeigt werden soll. Das ist wichtig – schließlich sieht es extrem unprofessionell aus, wenn die Posts nicht richtig angezeigt werden. Die richtige Verwendung dieser Tags gehört unter anderem zur Suchmaschinenoptimierung für Kleinunternehmen, die sich dadurch in ihrer Region besser aufstellen können.
Wirksame Meta-Tags erstellen in vier einfachen Schritten
Zunächst solltet ihr überlegen, welche Metadaten für die Suchmaschinen und welche für die Leser*innen interessant sind: Gibt es wichtige Keywords, die ihr unterbringen möchtet?
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Zunächst erstellt ihr den Title-Tag – und zwar für jede Seite der Website einzeln, genau und treffend. Er sollte nicht mehr als 60 Zeichen umfassen.
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Verfasst eine aussagekräftige Description zu dem, was diese spezielle Seite bietet. Bleibt damit bei rund 150 Zeichen, da die Suchmaschinen die Beschreibungen nur mit Snippets wiedergeben und ihr nicht möchtet, dass sie abgeschnitten werden.
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Entscheidet mit den Robots-Meta-Tags, welche Seiten und Links die Suchmaschinen verfolgen sollen.
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Verwendet bei Bedarf auch Canonical Tags und Open-Graph-Tags, also zum Beispiel für Onlineshops und wenn ihr die Sozialen Medien nutzen möchtet.
Tipp: Für die Länge von Meta-Title und Meta-Description gibt es Tools wie den SERP Snippet Generator von SISTRIX.
5 Fehler, die ihr bei Meta-Tags vermeiden solltet
Es gibt diverse Dinge, die beim Erstellen von Meta-Tags oft schieflaufen. Vermeidet die folgenden häufigen Fehler:
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Einfach gar keine Meta-Tags setzen – ja, das erspart euch Arbeit, aber die Suchmaschinen generieren dann für euch einen kleinen Text aus den Inhalten der Website und zeigen diesen an. Das wollt ihr nicht. Holt euch die Deutungshoheit zurück!
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Auf Keywords verzichten – bedenkt, wie ihr die Suchmaschinen benutzt: Meist sucht ihr das Hauptkeyword und ein Attribut oder was ihr damit machen möchtet (etwa „Abendschuhe“ und „schwarz“ oder „kaufen“). Achtet darauf, dass ihr passende Keywords in der Beschreibung nutzt. Andernfalls sind eure Meta-Tags für menschliche Leser*innen nicht von Interesse.
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Doppelungen in den Meta-Tags – ja, gerade bei mehreren fast identischen Unterseiten und gleichen Keywords ist es nicht immer einfach, für alle Seiten einzigartige Meta-Informationen zu erstellen. Versucht es trotzdem, denn doppelten Content strafen die Suchmaschinen ab, auch in den Meta-Tags.
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Keyword Stuffing – ja, Suchmaschinen wissen wahrscheinlich, was ihr meint, wenn ihr eure Keywords stichwortartig in der Meta-Description unterbringt. Aber dieser Teil der Meta-Tags ist für Leser*innen – und die scrollen kopfschüttelnd weiter, wenn ihr ihnen keinen verständlichen kleinen Text bietet.
Tipp: Werft auf jeden Fall einen Blick in das Ergebnis in den Suchmaschinen, wenn ihr Meta-Tags erstellt habt, und bessert bei Bedarf nach.
Fazit: Gute Meta-Tags sind die halbe Miete
Um gute Meta-Tags zu verfassen, müsst ihr immer zwei Zielgruppen im Kopf haben: menschliche Kund*innen und technische Suchmaschinen. Fasst euch kurz, denn die menschliche Aufmerksamkeitsspanne im Internet ist knapp. Beschränkt euch auf Relevantes und sorgt dafür, dass alles Wichtige auf einen Blick zu erfassen ist. Gebt ihr dann den Suchmaschinen noch die passenden Anweisungen zum Folgen und Bündeln von Links, steht dem Erfolg eurer Website nichts mehr im Wege.