Zahlungsarten im Onlineshop: Die besten Bezahlmethoden im Vergleich

Designerin Birgit beim Bearbeiten ihres Onlineshops

Es gibt so viele Zahlungsarten im E-Commerce – müsst ihr euch als Onlinehändler*in tatsächlich in die Materie einarbeiten? Reichen nicht zwei Zahlungsarten aus? Überweisung und ein Online-Bezahldienst? So einfach ist es (leider) nicht.

Weshalb ihr verschiedene Zahlungsmöglichkeiten fürs Online-Shopping anbieten solltet, welche es gibt und wie ihr den passenden Kompromiss zwischen euren eigenen Interessen und denen eurer Kundschaft findet, erklären wir hier.

Darum solltet ihr eure Zahlungsarten mit Bedacht wählen

Das Angebot im Internet ist für so gut wie alle Produkte extrem vielfältig. Menschen setzen ihren Online-Einkauf oft einfach in einem anderen Shop fort, wenn ihnen etwas nicht passt.

Das ist empirisch belegt: Jede*r Fünfte etwa bricht eine Bestellung ab, wenn die bevorzugte Zahlungsmöglichkeit nicht angeboten wird.

Tipp: Ein weiterer wichtiger Punkt für Kund*innen ist Freundlichkeit. Denke also auch an Dinge wie ein „Danke für deinen Einkauf“-Schreiben.

Die beliebtesten Zahlungsarten und ihre Vorteile und Nachteile

Die beliebtesten Zahlungsmöglichkeiten von Kund*innen im Internet sind seit Jahren ungefähr gleich geblieben. Laut der EHI-Studie „Online-Payment 2024“ nutzen insgesamt über 80 Prozent der Käufer*innen:

  • PayPal

  • Kauf auf Rechnung

  • Lastschrift / Bankeinzug

  • Kredit- oder Debitkarten

Auf diese Zahlungsmethoden solltet ihr in den meisten Shops daher nicht verzichten.

PayPal

PayPal hat den Vorteil, dass es immens einfach ist: Eure Kund*innen müssen nach einmaliger Hinterlegung keine Bankdaten oder Adressen mehr eingeben, sondern können mit wenigen Klicks bezahlen. Die Methode gilt als sehr sicher. Das bedeutet: Auf dieses Bezahlsystem zu verzichten, könnt ihr euch als Onlinehändler*in nicht leisten. Ein Nachteil: Es fallen Transaktionsgebühren an.

Kauf auf Rechnung

Diese Methode wird auch „Buy now, pay later“ genannt: Die Rechnung kommt zusammen mit dem Produkt ins Haus. So gibt es keine anstrengende Rückabwicklung, wenn das Produkt doch nicht gefällt. Schön für die Kundschaft, je nach Shop nur eingeschränkt schön für euch als Onlinehändler*innen.

Lastschrift oder Bankeinzug

Auch wenn die Vorgehensweise zwischen den vielen Online-Zahlungsarten etwas unterzugehen droht, ist sie noch immer sehr beliebt. Sie ist unaufwändig und bietet der Kundschaft die Sicherheit, dass sie unautorisierten Zahlungen bis zu acht Wochen lang widersprechen können.

Kreditkarten

Kreditkarten gelten als sehr sicher, da Nutzer*innen doch nicht genehmigten Abbuchungen einfach widersprechen können. Der Einkauf ist ohne Bankdaten möglich. Die Gebühren für euch als Händler*innen fallen je nach Anbieter unterschiedlich hoch aus.

Sofortüberweisung

Die Sofort GmbH bietet ein beliebtes Online-Bezahlsystem: Die Überweisungen erfolgen sehr schnell, was auch einen raschen Versand ermöglicht. Allerdings ist die Sofortüberweisung nicht im Zusammenhang mit allen Banken möglich.

Klarna

Klarna ist eine der Online-Zahlungsarten, die viele Optionen eröffnen. Möglich sind damit:

  • Kauf auf Raten

  • Rauf auf Rechnung

  • Sofortzahlung

Klarna ist daher vor allem auch für hochpreisigere Produkte interessant, die eure Kund*innen gern über einen längeren Zeitraum hinweg abbezahlen möchten. Die Abwicklung ist aber recht komplex und es fallen Gebühren an.

Tipp: Nicht nur bei teuren Produkten solltet ihr auf eine gute Preiskalkulation in eurem Onlineshop achten!

Mobile Payment

Zu den sehr bequemen Zahlungsmöglichkeiten gehören mobile Angebote wie Apple Pay und Google Pay. Eure Käufer*innen hinterlegen nur einmal ihre Zahlungsdaten, die mittels starker Kundenauthentifizierung geschützt werden. Für Apple Pay fallen Gebühren an, für Google Pay nicht.

Sichere Zahlungsmethoden für euch und eure Kund*innen

Eine sichere Zahlungsmethode sieht leider aus eurer Sicht als Onlinehändler*in völlig anders aus, als der eurer Kundschaft: Für euch ist eine Zahlungsmethode optimal, bei der das Geld direkt eingezogen wird und nicht zurückgeholt werden kann. Käufer*innen bevorzugen hingegen oft den Ratenkauf oder den Kauf auf Rechnung.

Was ist die sicherste Online-Zahlungsmethode?

Als sicherste Zahlungsmethoden für die Kund*innen beim Kauf im Onlineshop gelten noch immer der Kauf auf Rechnung und der Bankeinzug.

Sind Kreditkarten sicherer als PayPal?

Sowohl Kreditkarten als auch PayPal sind sichere Zahlungsmethoden. Es ist nicht ganz einfach, sie zu vergleichen, da Kreditkartendaten auch bei PayPal hinterlegt werden und so auch über den Dienst die Karte benutzen werden kann.

Wie sichert der Kauf auf Rechnung Händler*innen ab?

Wenn Onlinehändler*innen wie ihr den Kauf auf Rechnung anbieten, freut das die Kundschaft. Allerdings habt ihr das Risiko, dass die Zahlungen zu spät kommen oder ausbleiben. Um dieses zu minimieren und den Aufwand mit den Mahnungen zu umgehen, könnt ihr Dienstleister wie Klarna, Billpay oder Unzer beauftragen, die sich um die Abwicklung kümmern – gegen Gebühren natürlich.

So optimiert ihr die Zahlungsarten in eurem Onlineshop

Nicht alle Zahlungsarten sind für alle Onlinehändler*innen gleich wichtig. Es kommt immer auch darauf an, was ihr verkauft und wer zu eurer Zielgruppe zählt. Beispielsweise ist der Kauf auf Rechnung die beliebteste Zahlungsart und doch nicht immer sinnvoll. Verkauft ihr etwa Kleidung, ist der Rechnungsverkauf unter den Zahlungsmethoden ein Muss. Schließlich gibt es hier viele Retouren, und es wäre nicht in eurem Sinne, wenn ihr lauter Rücküberweisungen vornehmen müsstet.

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Verkauft ihr hingegen beispielsweise Codes für Computerspiele, solltet ihr Online-Zahlungsarten anbieten, die zur Zielgruppe passen: Die meisten Kund*innen hier sind etwas jünger und bevorzugen Zahlungsmethoden wie PayPal. Zudem kommt es hier nicht zu postalischem Versand und Retouren, weshalb der Kauf auf Rechnung weniger wichtig ist.

Geht also die Zahlungsmethoden durch, die ihr anbietet, und überlegt, wie sinnvoll sie sind. Behaltet die Beliebtheit der verschiedenen Zahlungsarten im Hinterkopf und bedenkt, dass ihr Kund*innen vergraulen könnt, wenn ihr zumindest die vier beliebtesten nicht zur Auswahl stellt. Es ist immer eine Kosten-Nutzen-Abwägung, schließlich ist die Implementierung neuer Zahlungsarten aufwändig und die verschiedenen Gebühren sind unübersichtlich. Es lohnt sich aber, die Anstrengung zu unternehmen.

Übrigens: Sucht ihr noch mehr Ideen für euren Online-Verkauf? Im verlinkten Blogartikel haben wir euch weitere zusammengefasst.

Fazit: Mehrere Zahlungsarten tragen zum Umsatz bei

Bietet ihr euren Kund*innen die Zahlungsmöglichkeiten, die sie bevorzugen, könnt ihr dadurch die Zahl eurer Verkäufe steigern. Da ihr umgekehrt Käufer*innen an die Konkurrenz verlieren könnt, wenn ihr nicht die passenden Zahlungsarten anbietet, solltet ihr euch eingehend mit den Bedürfnissen derer auseinandersetzen, die bei euch einkaufen.

Mit Jimdo könnt ihr euch für euer Kleinstunternehmen im Handumdrehen einen eigenen Onlineshop bauen und dort Produkte oder Dienstleistungen anbieten: schnell, unkompliziert und rechtssicher!

Eure Interessen als Onlinehändler*innen und die der Kund*innen gehen bei Zahlungsarten auseinander. Es gibt aber Möglichkeiten, wie ihr euch absichern könnt – beispielsweise durch Dienstleister, die sich für euch um die Zahlungsabwicklung kümmern. Am besten wählt ihr direkt die passenden Zahlungsmethoden aus, wenn ihr euer Online-Business aufbaut – so seid ihr von Tag 1 an bestens aufgestellt.

 

Lilli Brinkert