Top-Level-Domains: 60 TLDs und ihre Bedeutung im Überblick

Seid ihr auf der Suche nach der passenden Domain für eure Website oder euren Onlineshop? Selbst wenn ihr schon den perfekten Namen für die URL gefunden habt, fehlt oft noch die sinnvolle Domain – also eine Endung wie .de oder .com. Hier gibt es verschiedene Arten der sogenannten „Top-Level-Domains“.

Wir stellen euch die unterschiedlichen Domain-Endungen vor und geben euch eine Liste mit den wichtigsten Top-Level-Domains an die Hand.

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Definition: Was ist eine Top-Level-Domain (TLD)?

Top-Level-Domains (TLDs) bilden den obersten Bestandteil einer Domain, bei jimdo.de also etwas das „.de“ oder bei facebook.com das „.com“ am Ende der jeweiligen Webadresse. Technisch kommt ihnen eine wichtige Rolle im Domain Name System (DNS) zu, sie kennzeichnen die Art der Website oder ihre geografische Zugehörigkeit.

Tipp: Im Gegensatz zu einer TLD repräsentieren Second-Level-Domains (SLDs) den individuellen Namen einer Website. In unserem obigen Beispiel also „jimdo“ und „facebook“.

Die vier verschiedene Arten von Top-Level-Domains

Top-Level-Domains gibt es in unterschiedlichen Kategorien, die jeweils bestimmte Zwecke erfüllen – ihr könnt euch für eure Domain zwischen einer generischen Top-Level-Domain (gTLD) oder einer länderspezifischen Top-Level-Domain (ccTLD) entscheiden. Wir erklären euch die Unterschiede.

Länderspezifische / Country Code Top-Level Domains (ccTLDs)

„Country Code Top-Level-Domains“, also länderspezifische TLDs, sind die wohl bekanntesten auf dem Markt. Endungen wie .de, .us oder .uk sind euch sicherlich schon oft begegnet. Sie stehen für bestimmte Länder oder auch Regionen.

Sie sind perfekt, wenn ihr vor allem eine lokale, regionale oder nationale Zielgruppe ansprechen möchtet und nicht international aktiv seid. Besonders für kleine Unternehmen, die in ihrer Region verwurzelt sind, sind ccTLDs wie .de in Deutschland sinnvoll.

Tipp: Für die Domain-Endung .de müsst ihr oder euer Unternehmen in Deutschland gemeldet sein, ansonsten erhaltet ihr keine.

Generische / Generic Top-Level-Domains (gTLDs)

Die zweite große Gruppe von Domain-Endungen sind „Generic Top-Level-Domains“, also generische TLDs. Zu ihnen gehört die vermutlich einprägsamste Endung .com, aber auch weitere bekannte wie .net oder .org.

Diese könnt ihr unabhängig von eurem Standort universell einsetzen. Besonders die Bedeutung von .com ist für Unternehmen sehr hoch, da diese Endung als vertrauenswürdig und professionell wahrgenommen wird.

Innerhalb dieser Kategorie werden zwei weitere Unterkategorien an Top-Level-Domains unterschieden:

  • Gesponserte / Sponsored Top-Level-Domains (sTLDs): sTLDs sind Domain-Endungen wie etwa .edu und .gov in den USA. Sie sind speziell für bestimmte Organisationen oder Institutionen wie Universitäten oder Regierungseinrichtungen reserviert. Ihre Registrierung ist an strenge Anforderungen gebunden – habt ihr aufgrund eures Geschäftszwecks die Möglichkeit, ergeben diese Domains aufgrund ihrer Exklusivität durchaus Sinn. Es gibt allerdings nur wenige solcher sTLDs weltweit.

  • Neue generische / New Generic Top-Level-Domains (ngTLDs): Mit den ngTLDs kamen in den letzten Jahren zahlreiche neue Domain-Endungen wie .tech, .blog oder .xyz hinzu, die ihr weltweit nutzen könnt, sie sind auch in Deutschland immer wieder zu sehen. Mit ihnen könnt ihr eure Marke oder Nische gezielt hervorheben, etwa einen Blog mit der Endung .blog oder euren Shop mit .shop.

Top-Level-Domain-Liste: 60 beliebter TLDs im Überblick

Es gibt allein 255 länderspezifische Top-Level-Domains, 60 internationalisierte länderspezifische TLDs (IDN ccTLD) und so weiter – weltweit sind laut Ranktracker fast 1.600 TLDs in Nutzung, immer wieder wird das Netz mit neuen Top-Level-Domains erweitert. Wir fokussieren uns in unserer Liste daher nur auf die wichtigsten davon in den vorgestellten Kategorien.

Generische TLDs (gTLDs):

  1. .com – steht für „Commercial“ und ist die weltweit meistgenutzte TLD mit 44 Prozent Marktanteil

  2. .net – ursprünglich für Netzwerke gedacht, wird heute universell verwendet

  3. .org – beliebt bei gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen, wird aber auch von anderen Unternehmen genutzt

  4. .info – ebenfalls sehr allgemeine Domain-Endung

  5. .biz – zählt ebenfalls zu den „Top 5“ der international viel genutzten gTLDs

  6. .name – geeignet für persönliche Websites oder Portfolios

  7. .pro – ursprünglich für professionelle Dienstleister wie Ärzt*innen oder Anwält*innen gedachte gTLD

  8. .co – Alternative zu .com, Start-ups nutzen diese TLD gerne

Neue generische TLDs (ngTLDs):

  1. .shop – perfekt für E-Commerce und Onlineshops

  2. .store – ebenfalls gerne im Handel genutzt

  3. .blog – ideale Domain-Endung für Blogs und Content-Seiten

  4. .tech – für Tech-Startups und IT-Unternehmen

  5. .design – für Designer*innen und Kreativagenturen

  6. .art – Künstler*innen und Galerien nutzen gerne diese TLD

  7. .xyz – für jegliche Website möglich

  8. .online – ebenfalls universell einsetzbar

  9. .app – gedacht für Software, Apps oder Entwickler*innen

  10. .news – für Nachrichtenportale oder Blogs

  11. .finance – gerne von FinTechs verwendet

  12. .guru – ideale Domain-Endung für Berater*innen, Coaches und ähnliche Berufsgruppen

  13. .photography – beliebt bei Fotograf*innen

  14. .live – flexible Domain für alle Zwecke

  15. .space – eher kreative TLD

  16. .cloud – perfekt für SaaS-Firmen und Cloud-Dienste

  17. .asia – ursprünglich eine sTLD, mittlerweile öffentlich

Tipp: Nur, weil eine Domain-Endung wie .design offensichtlich für Designer*innen gedacht ist, könnt ihr euch eure TLD trotzdem frei aussuchen.

Gesponserte TLDs (sTLDs):

  1. .edu – exklusiv für US-Bildungseinrichtungen

  2. .gov – exklusiv für US-Regierungsorganisationen

  3. .mil – exklusiv für das US-Militär

  4. .museum – von Museen und kulturellen Institutionen genutzt

  5. .aero – speziell für die Luftfahrtindustrie

  6. .coop – für Kooperativen und Genossenschaften

  7. .int – für internationale Organisationen wie die UN

  8. .post – Domain-Endung für Post- und Logistikunternehmen

  9. .cat – für die katalanische Kultur und Sprache

  10. .xxx – für pornografische Seiten und sexuelle Inhalte

  11. .jobs – Fokus auf Jobbörsen oder Stellenportale

  12. .travel – für Reiseanbieter*innen und Tourismusseiten

  13. .int – für multinationale Organisationen

Länderspezifische TLDs (ccTLDs):

  1. .de – Deutschland

  2. .at – Österreich

  3. .ch – Schweiz

  4. .fr – Frankreich

  5. .it – Italien

  6. .es – Spanien

  7. .uk – Vereinigtes Königreich

  8. .us – Vereinigte Staaten

  9. .nl – Niederlande

  10. .be – Belgien

  11. .cn – China

  12. .jp – Japan

  13. .se – Schweden

  14. .no – Norwegen

  15. .fi – Finnland

  16. .ru – Russland

  17. .pl – Polen

  18. .cz – Tschechien

  19. .hu – Ungarn

  20. .au – Australien

  21. .br – Brasilien

  22. .io – ursprünglich britisches Territorium, heute bei Tech-Startups beliebt

Fazit: Länderspezifische Top-Level-Domains gibt es mittlerweile wie Sand am Meer

Die Entscheidung für eine Domain ist oft eine große – bestenfalls repräsentiert sie eure Marke über die Website oder den Onlineshop für viele Jahre. Die Welt der Domain-Endungen wird dabei immer vielfältiger, eure Auswahl somit immer größer. Von klassischen .com-Domains bis hin zu kreativen Endungen wie .shop oder .travel oder einer länderspezifischen ccTLD habt ihr die Qual der Wahl.

 

Fabrizio Mirabito
Engineering Manager @Jimdo